Unter Präsenz stärken versteht man im Zeitalter der Digitalisierung den Auftritt in den Sozialen Medien, in der digitalen Presse, auf Youtube und auf Google oder anderen Werbeplattformen. Und wie stärken Sie ihre Präsenz intern?
Ich hatte kürzlich einen Termin bei einem erfolgreichen mittelständischen Unternehmen. Als ich aus meinem Auto stieg, konnte ich direkt in die CNC-Fabrikationshallen schauen. Da fiel mir ein Mann im Anzug mitten unter dem Mitarbeitenden mit Werkskleidern auf. Den Gesichtern war zu erkennen, dass hier rege diskutiert wurde. Ich machte mir weiter keine Gedanken – hätte ein Kunde sein können oder ein Projektleiter.
15 Minuten später traf ich auf einen Herrn mit exakt dem gleichen Anzug – im Büro des CEO. Er entschuldigte seine 10 Minuten Verspätung damit, dass er gerade wieder von einem seiner Mitarbeiter etwas lernen durfte – und er strahlte über das ganze Gesicht. Dieses Bild kennt man vom familiengeführten Unternehmen. Aber muss man ein Unternehmen besitzen, um Mitarbeitenden Aufmerksamkeit und Respekt zu zollen und präsent zu sein. Oder ist es nicht genau das, was den Manager vom Leader unterscheidet.
Es gibt Wirtschaftsexperten die behaupten, dass man sich an eine wirtschaftliche Stagnation gewöhnen muss. Dafür werden viele Gründe aufgeführt. Als Expertin für Unternehmenskulturen und Leadership stelle ich die Folgefrage, „wie motivieren Sie ihre Mitarbeiter, wenn der Erfolg ausbleibt?“ Menschen begeistern und Menschen mitreissen ist eine Aufgabe der Leader – das ist ein reines Beziehungsgeschäft. Diese Beziehung ist von vielen Faktoren abhängig – einer davon die gefühlte Präsenz. Präsent sein heisst Aufmerksamkeit schenken, Interesse zeigen und voneinander lernen. 15’ in einer Abteilung präsent sein, hat die grössere Wirkung als jedes Betriebsfest. 1x pro Monat für 15 Min’ durch die Hallen und Büros laufen und den einen oder anderen fragen, „Woran arbeiten sie? … und wie läuft es?“ wirkt nicht nur bei dem einen Mitarbeiter. Ein kurzer Moment der Aufmerksamkeit und Menschlichkeit treibt wie kleine Wellen in alle Winkel der Abteilung. In den 10 Jahren Erfahrung, Forschung und Projektleitung könnte ich Ihnen viele kleine Geschichten erzählen, die von der Wirkung ganz grosse Geschichten waren, sowohl negative als auch positive. Manchmal vergessen wir, dass wir immer wirken!
In der Motivationsforschung wurden in den letzten 20 Jahren erstaunliche Erkenntnisse veröffentlicht. Geld zum Beispiel ist ein sekundärer Reiz, denn Geld impliziert Sicherheit und Wohlstand. Der primäre Reiz ist also das Bedürfnis nach Sicherheit und Wohlstand. Unter Wohlstand verstehen wir ein würdevolles Leben. Luxus ist bezüglich der Motivation kein nachhaltiges Motiv, ganz im Gegenteil, Luxus braucht mehr Luxus. Sich sicher und wohl fühlen tun Mitarbeitende, die einen fairen Lohn bekommen und sich gut aufgehoben fühlen. Und dieses Aufgehoben-fühlen entsteht vor allem dann, wenn Sie als Leader präsent sind.
Gerne berate ich Sie, wie Sie mit möglichst wenig Aufwand Ihre persönliche Präsenz intern stärken. Ich garantiere Ihnen – das ist mit aller Sicherheit, die günstigste und nachhaltigste Variante Mitarbeiter zu motivieren.
Monica Camuglia, Beitrag im LP3 Newletter 4, 2017
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